Tanja Krins, Gesellschaft für Informatik / Stadt Köln
Ausgangslage
Digitale Projekte sind häufig durch einen hohen Komplexitätsgrad gekennzeichnet: zahlreiche Teilprojekte mit einer große Bandbreite über verschiedene Handlungsfelder hinweg (cross-sectoral) bei Einsatz begrenzter Ressourcen (personell, finanziell)und einer gewünschten hohen Transparenz (Berichtspflicht gegenüber den Stakeholdern Verwaltung, Politik, Bürgerschaft, Gesellschaft).
Daraus resultieren entsprechende Anforderungen an die Projektdokumentation und die Erfolgsparameter. Wie kann die wachsende Digitalisierung strategisch „messbar“ gemacht werden, wir können Wirkeffektedargestellt, wie Projekte wirkungsorientiert gesteuert werden?
Im Ergebnis reichen einfache Indikatoren zur Wirkungsmessung nicht aus. Eine simple Adaption bislang verfügbarer internationaler Indikatoren ist eher quantitativ als qualitativ ausgerichtet und oftmals kollidierend mit den europäischen Rahmenbedingungen (Datenschutz, Verständnis der aktiven Bürgerpartizipation „auf Augenhöhe“, städtebaulichen Gegebenheiten historischer europäischer Kommunen, Denkmalschutz,…). Hier bedarf es vielmehr der zielgerichteten Messung statt einer Fokussierung auf Daten, die einfach zu erschließen sind!
Derzeit gibt es sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis Aktivitäten, im Bereich kommunaler Smart City Initiativen unterschiedliche Methoden der Wirkungserfassung und -messung zu testen.
Ziel der Aktivitäten ist es, ein anerkanntes qualitatives und quantitatives Portfolio der Indikatoren und Methoden zu entwickeln, das die relevanten Handlungsfelder der intelligent vernetzten Stadt berücksichtigt und im Ergebnis langfristig zur Standardisierung beiträgt. Nationale und europäische Standardisierungsgremien und Initiativen unterstützen diesen Ansatz.
Die IRI§ 2024 wollen wir für eine länder- und sektorenübergreifende Betrachtung und Sammlung unterschiedlicher Erfahrungen mit „Wirkungsorientierung“ im Bereich digitaler Projekte und Maßnahmen nutzen. Wir rufen gezielt zu Beiträgen und Einreichungen sowohl aus der wissenschaftlichen Perspektive als auch aus der (Verwaltungs-)Praxis auf.
Herausforderungen
Komplexe Beziehungen erschweren es die Wirkung klar zu erkennen
Zielkonflikte auflösen bzw. eine Priorisierung ermöglichen
Zielerfüllungsgrad zu erfassen
Wirkung auf das Gemeinwohl zu bemessen
Wirkungsmessungs-Methodik und deren Umsetzung ist bisher noch nicht standardisiert
Zielsetzung
Transparenz über den Projekt(miss)erfolg
Steuerung der Projekte optimieren
Lernen und Wissenstransfer sicherstellen
Nachhaltigkeit der Projektentwicklung fördern
Agilität in der Kommune steigern
Vernetzung der Wirkung und Akteure
Organisatorin:
Tanja Krins
Stadt Köln – Die Oberbürgermeisterin
Stabsstelle Digitalisierung
Geschäftsstelle Digitale Agenda Köln
E-Mail: Tanja.Krins@stadt-koeln.de
Internet: stadt.koeln